Räumlichkeiten

Raum 1 (2/3)

Carmen Dalla Torre

ABB.4: Wiener Weltausstellung; Chinesische und Persische Galerie (Nr. 931), Wien Museum.

So befand sich der Besucher nun mitten in Raum eins, welcher auf der rechten und linken Seite verschiedene große Vitrinen aus Holz besaß. Wir sehen jeweils drei auf jeder Seite [ABB.4]. Die Vitrinen waren mit chinesisch inspirierten Dächern geschmückt. Die Objekte waren hinter Verglasungen ausgestellt.

Die Qualität der Schwarz-Weiß-Aufnahmen und das Fehlen von Fotos aus alternativen Perspektiven erlaubt es nicht in jedem Fall, zu erkennen, was die Vitrinen selbst alles enthielten.  Die erste Vitrine auf der rechten Seite zeigte Figuren in chinesischen Gewändern [ABB.5]. In den Vitrinen auf der linken Seite können wir weitere Textilien erkennen, vermutlich Seide. Zeitungsartikel betonen, dass alle Produktionszweige auf der Ausstellung vertreten waren. Es ist die Rede von kostbaren Holzarten, Tee, Tabak, Tabakwaren, Lederwaren, sowie Porzellangefäßen, Seidenprodukten bis hin zu Möbeln und Landschaftsbildern[3].

ABB.5: Wiener Weltausstellung; Chinesische Galerie (Nr. 948), Wien Museum.

In der Mitte des Raumes stand eine Art langer Tisch, auf dem ebenfalls chinesische Waren ausgestellt waren. Auf den Fotos erkennen wir kleine Skulpturen, Pagoden, chinesische Holzkästchen mit Ornamenten, Fässer und vor allem viele große und kleine Vasen und Gefäße aus Porzellan mit blau-weißer Dekoration [ABB.6]. Daneben sind Bilder und kleine bemalte Holztäfelchen zu sehen. Am Ende des Tisches auf der dem persischen Raum zugewandten Seite stand ein chinesisches Möbelstück, ein Stuhl aus Holz [ABB.4].

ABB.6: Wiener Weltausstellung; China und Persien (Nr. 527), Wien Museum.

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass Raum 1 in der Seitengalerie insgesamt sechs verschiedene Vitrinen und einen großen zentral aufgestellten Tisch beinhaltete, welche verschiedenste chinesische Waren, vor allem Porzellan, Seide und chinesische Möbelstücke, präsentierten. Alles in Allem wirkt das Arrangement in Raum 1 ein wenig chaotisch. Es ist schwer, eine allgemeine Ordnung oder eine Sortierung der Ausstellungsstücke nach Kategorien zu erkennen.

Quellen

[3] Unbekannter Autor, Beilage zu Nr. 176 der “Wiener Weltausstellungszeitung”, Sonntag 15. Juni 1873, in: Wiener Weltausstellungszeitung 1873, URL: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wwz&datum=18730615&seite=5&zoom=33 / S. 5.

Veröffentlicht: 2023